Corona-Dreh: PIA Getanzte Lebensfreude

von niaostsee

Die Video-Idee kam im März, fand Aufschwung im Mai und fand ihr Projekt-Ende am heutigen 28.07.2020

Im März begann die Idee. Viele tanzbegeisterte Frauen fragten im Lock-Down bei mir an, ob ich nicht auch Videos drehen würde in der Zeit, in der kein Tanz und schon gar keine Reisen stattfinden konnten. Mein Nachdenkprozess endete dann einen Monat später mit einem Telefonat. Am anderen Ende des Telefons stand ein junger, dynamischer Profikameramann, der zwei Wochen später in Großenbrode ins Studio zum Drehtag kam.

Wir waren dann an diesem warmen Sonnentag acht Stunden im Studio und drehten insgesamt drei Videos, die ich als zwei Videos und Extras an euch weitergeben kann. Das erste Video „August“ erhälst du sofort und das 2. Video „September“ und das Extra „Bonus“- Video sind ab Ende August dazugeschaltet.

Der 500 Meter entfernt liegende Ostseestrand war menschenleer, kein Auto, kein Mensch, nur die Sonne und das Meer begrüßten uns an diesem Morgen. Ein paar Amseln könnt ihr auf den Videos im Hintergrund sehen, dort wo sonst sehr viele Touristen langlaufen. Kein Mensch, nur Amseln und wir, das Team.

Wähend meines ersten Drehtages bin ich, obwohl ich mich gut vorbereitet fühlte, durch alle erdenklichen Emotionen gegangen. Zum einen war ich innerlich mit meinem neuen Konzept, in dem ich nun mehr Prinzipien im Pilates Bodymotion erkläre als auch mit der Tatsache beschäftigt, dass die ruhigeren Qi Gong- Elemente meine bisherige 12-jährige Tanzgewohnheit durchbrachen. Dies war im Moment „my bodies way“ Die Unsicherheit darin war, wird es den Tanzfrauen, die mich so noch nicht kennen, auch gefallen? Dabei sage ich seit zwölf Jahren, „tanze mit all deinen Einschränkungen, so wie es heute geht.“ Nun tue auch ich es. Und es fühlt sich noch wie Beginner-Level an, das Selbstvertrauen darin muss noch wachsen, weil ich nicht nur mittanze, sondern als Impulsgeberin vor einer Gruppe stehe.

Zum anderen hatte ich gerade eine neun monatige kreative Pause, meinen Knien und der Corona-Krise geschuldet, hinter mir und fühlte mich nicht, als wenn ich jetzt unbedingt vor die Kamera müsste. Nun, durch das energische Nachfragen der vielen Frauen bundesweit, wie weit denn die Videos nun seien, habe ich mir letztendlich einen Ruck gegeben. Meinen Physiotherapeutinnen kann ich nur danken, dass sie mich nach so langer Pause fit für den Tag gemacht haben. Sowohl der Orthopäde als auch die Physiotherapeutinnen haben zu mir gesagt: Natürlich kannst du wieder tanzen! Wenn auch verändert, aber fang´ an zu trainieren! Wow. Wenn das Tanzen die Leidenschaft ist, der große Traum und das plötzlich nicht mehr wie gewohnt geht, ist das ein mittelgroßer Schock. Trotz Schmerz und Höhen und Tiefen mit den Knien, ist es doch interressant, was die Fachmeinungen und der Glaube an den Körper auslösen, wenn man dann selbst diszipliniert und verantwortungsbewusst damit umgeht. Meinen Knien kann ich nur danken, dass sie den Drehtag so gut mitgemacht haben.

Das erste Video war also ein erster Versuch, den ihr unter „Extras“ ab Ende August findet. Hier werdet ihr selbst alle Pannen und Fragen, mit denen wir uns während des Drehs auseinandergesetzt haben, sehen: Ist die neueste Nipala-Mode kameratauglich, :-) welche Kamerapositionen sind die Richtigen, wie dicht darf ich an der Kamera stehen, damit ich nicht aussehe, als bestünde ich nur aus Oberkörper, funktioniert das Audio-Aufnahmegerät, die Musik beim Tanzen muss ich hören, darf aber nicht zu laut sein, weil später eine andere Version drübergelegt wird. Wann sind die Akkus der Kameras und des Audio-Gerätes leer und wie können wir auch immer wieder die Akkus des Teams aufladen, um nur einige davon zu nennen.

Die konzentrierte Arbeit, die nach dem Drehtag natürlich für den Cutter noch weiterging, synchronisieren und Kamerawechsel einbauen, hat mir sehr viel Freude gemacht und ich habe wieder einmal viel gelernt. Ich habe mich in den Monaten und der Konfrontation mit mir selbst liebevoll in Gelassenheit geübt.

Beim nächsten Dreh im September bin ich schlauer und werde sicher das eine oder andere noch souveräner machen. Dennoch bleibt die große Frage, ob es dir gefällt bzw. ob du gut mittanzen kannst, ob die Freude über den Bildschirm rüberkommt und zum Tanzen und Bewegen motiviert.

Ich lade dich also ein, genauso wie in all meinen Stunden, deinem inneren Rhythmus zu folgen und die Choreografien oder Bewegungselemente als Ideengeberin oder Vorschläge deinem Körper anzubieten und dann dem zu folgen, was er an diesem bestimmten Tag daraus kreieren möchte. Let´s dance!

Viel Freude dabei! Herzlichst Pia

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